"Hilf mir es selbst zu tun"
Die Erkenntnisse dieser Pädagogik beruhen auf der genauen Beobachtung von Kindern. Das führt dazu, dass die PädagogIn das Kind auf seinem Entwicklungsstand wahrnehmen kann. Sie/Er erkennt die spezielle sensible Phase des Kindes und vermag dementsprechend zu handeln.
Im ersten Kindheitsstadium, dem Alter von 0-6 Jahren, verbringt das Kind einen Teil seiner Zeit im Kindergarten. Da formen sich Persönlichkeit und Fähigkeiten. Findet das Kind in dieser Zeit eine Beschäftigung, die genau seinen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten entspricht, dann ist das Kind zu einer tiefen Konzentration fähig. Es durchläuft dabei einen Erkenntnisprozess, der nicht nur sein Denken, sondern seine ganze Persönlichkeit betrifft. Durch das ganzheitliche Materialangebot kommt es zu einer Verfeinerung der Sinne. Die Kinder haben freien Zugang zu den Materialien. Sie haben Grenzen soviel wie nötig und Freiheit soviel wie möglich.
Die vorbereitete Umgebung ist ein wichtiger Bestandteil der Montessoripädagogik. Sie dient dazu, sich durch selbsttätiges Tun nach und nach vom Erwachsenen zu lösen, von ihm unabhängiger zu werden. Daher muss sie dem Entwicklungsstand und dem Lernhunger der Kinder angepasst sein. Der Prozess des Lernens erfolgt durch das Kind selbst. Die PädagogIn begleitet den Weg zur Selbständigkeit.